Chanukka – die Erneuerung bedrohten jüdischen Glaubenslebens

Und das nicht nur zu Chanukka!!!

Die Macht Heiliger biblischer Namen im jüdischen Leben

  • Jochanan (alles entspringt Gottes Elohims Gnade)
  • Jehuda (Gott Elohim gebührt unentwegt Dank)
  • Elasar (Elohim ist  unentwegt meine Hilfe)
  • Schimon (Gott Elohim hört meinen Ruf) 

Ma’os Zur – Festung und Fels

Wenn längst vergangene orientalische Völker ihre pompösen heroischen Siege über ihre Feinde in großen Epen und Gesängen zu verewigen gedachten, war es sehr verbreitet, die eigene militärische Potenz und die von den Göttern erbettelten, abstoßenden, okkulten Interventionen  in voluminöse leere  Phrasen und theatralisches Geschrei zu kleiden. 

Nicht so bei uns geheiligten und gesegneten Juden,  die wir unsere großen biblischen und nachbiblischen Siege gegenüber unseren perversen Mördern und Verfolgern nicht phantasierten Göttern und nicht der eigenen militärischen Potenz zu verdanken haben, sondern  ausschließlich den überirdischen unablässigen  rettenden Befreiungstaten unseres großen Sinai Gottes Adonai der Heerscharen אדוני צבאות !

Ein solches theologisch-didaktisches (belehrendes) Lied ist das klassische Chanuka-Lied, das im deutsch-aschkenasischen  Sprachraum vermutlich im 13. Jahrhundert entstanden ist und justament dort Jahrhunderte später unsterblich bekannt vertont wurde – das „Maos Zur Jeschuati“ מעוז צור ישועתי Festung und Fels meiner Erlösung. Das sechsstrophige Gedicht beginnt mit der feierlichen Verpflichtung des uns unbekannten, großen Verfassers Mordechai מרדכי zur ewigen  Verherrlichung unseres wahren, einzigen und mächtigen Gottes der Geschichte Adonai, dem alleinig!!! und ausschließlich!!! alle Siege unseres geschundenen und geschmähten Volkes zu verdanken sind.

Gepaart mit dieser in ergreifender, lernenswerter!!! hebräischer Lyrik vorgetragenen Verpflichtung verkündet der Verfasser seine unbändige Sehnsucht, im künftigen Dritten Tempel unserem Gott!!  – befreit von jedweder feindlichen Gefahr –  nach überkommener biblischer Tradition opfern zu dürfen. In den nachfolgenden vier Strophen werden die großen, heroischen Siege gegenüber den vier härtesten, feindlichen Aggressoren und ihre Vernichtung durch den Gott der Bündnistreue poetisch bildreich beschrieben: 
Ägypten, Babylonien, Persien und  Seleuziden.

Wie es typisch für jüdische Lyrik ist, bleibt inmitten der Beschreibung härtester heidnischer Überfälle auf das jüdische Volk der jüdische Blick stets gerichtet auf den rettenden Gott,  der gemäß Seiner überragenden Divina Providentia Haschgacha Pratit השגחה פרטית (minutiöse persönliche Führung) mit übermenschlicher Raffinesse und Intervention die Grausamkeit der Feinde  zu vernichten verstand!!

Das be-weg-ende  Gedicht schließt mit der sechsten Strophe, in der der Schrei des Verfassers an den Gott der Geschichte ergeht, das vergossene Judenblut Seinerseits – nicht unsererseits!!! – an den Feinden zu vergelten  und die sehnlichst erwartete Vollerlösung herbeizuführen. Das gigantische Lied vermittelt in  ergreifender Weise die undurchschaubare transzendente Größe Gottes in der Geschichte Seines Volkes, gepaart mit dem tiefen Schmerz über die noch nicht erfahrene endgültige Beendigung der heidnischen Verfolgungen und das noch nicht beendete  Exil der Juden in der Diaspora. 

Angesichts des aktuellen  internationalen Antijudaismus, Antisemitismus und  Antiisraelismus –  könnte es ein beredteres, ein gewaltigeres Dokument jüdischer Gottverbundenheit und jüdischer Sehnsucht geben??!?!

Jedem anständigen und gebildeten Christen wird dringend geboten, die im nachfolgenden Link aufgeführten, jüdischerseits brillant in die deutsche Sprache  übertragenen Zeilen, zu lesen und tief zu verinnerlichen!!! Das ist ein überragendes!!!! jüdisches !! und christliches!! Gebot, Tora basierter jesuanisch!!! gelehrter und gelebter Nächstenliebe!!

https://de.wikipedia.org/wiki/Maos_Zur

Chanukka und seine Bedeutung

Chanuka ist ein Fest des Sieges in mehrfacher Hinsicht:   

  • des Sieges des Lichtes über die Dunkelheit 
  • des Sieges der Juden über die Heiden 
  • des Sieges des Glaubens der Juden über den Un-glauben der Heiden
  • des Sieges der Ewigkeit über die Vergänglichkeit 
  • des Sieges der Hoffnung über die Trostlosigkeit 
  • des Sieges  der wenigen militärisch schwachen Makabäer über die vielen militärisch starken griechischen Seleuziden 
  • des Sieges der jüdischen Demut und Dankbarkeit (wörtliche Bedeutung von Jude Jehudi יהודי) der geschundenen unterdrückten Juden über die griechische Überheblichkeit
  • des Sieges des Geistes, der Geistkraft über blinde Materialität und Hedonismus (Genuss- Sucht)
  • des Sieges Gottes Adonais über den Nihilismus (innere wir äußere Leere) und Paganismus (Heidentum) der Götzenanbeter.

Im hebräischen Wort für Sieg  Nizachon נצחון  steckt die Wurzel Ewigkeit Nezach נצח, will sagen – in der Tiefe betrachtet – Ewigkeit impliziert den physischen und spirituellen Sieg der Juden, den Sieg und die Gewissheit der Ewigkeit Gottes Adonais und der Ewigkeit des jüdischen Volkes gegenüber der Vergänglichkeit und Verderblichkeit der seleuzidischen griechischen Götzendiener, die uns  Juden im zweiten Jahrhundert vor der Zeitrechnung zu vernichten gedachten. Wie kein anderes jüdisches ‚Gedenkfest “ ist Chanukka חנוכה ein immens spirituelles Erlebnis, stand doch damals nicht die physische Ausrottung,  sondern die spirituelle Ausrottung von uns Juden auf der Tagesordnung der verbrecherischen  Griechen, Nachfolger Alexanders des Großen. 

Wer sich anschickt, das unvergängliche jüdische Volk, den Augapfel Gottes gemäß  Sacharja Kapitel 2 Vers 12 zu vernichten, wird selbst vernichtet werden!!!!!  – wir Juden sind das Ewige Volk des „Ewigenden“ und wir zeigen durch Gottes immense Führung wie vergänglich, verderblich all unsere Feinde sind. Diese Verbrecher verschwanden und werden verschwinden von der Weltbühne  der Geschichte  – wir Juden sind die EWIGENDEN  Partner des EWIGENDEN Gottes, wir durften und dürfen überleben – mit der unerschütterlichen Kraft der Tora, des gelebten jüdischen Lebenswegs und der  seit Abrahams Zeiten tradierten אמונה Emuna – der Kraft des Glaubens (Genesis Bereschit Kapitel 15 Vers 6). 

Ohne den Sieg der wenigen schwachen Makkabäer wäre das Judentum zur Zeit der Zeitenwende ausgelöscht worden –  der christliche Glaubensweg dank des großen, von mir sehr geliebten Juden Rabbi Jesus Jehoschua הרב יהושוע von Nazaret hätte niemals das Licht der Welt erblickt  – von „Weihnachten“, dem Geburtstag des großen pharisäischen Juden Jesus Jehoschua ganz zu schweigen. Wieder einmal schulden Christen Juden immensen Dank für die Entstehung dieses Festes, des  Sieges des Geistes Gottes über den Un-geist der Heiden.

Christen tun gut daran, insbesondere in diesem  schrecklichen weltpolitischen Jahr 2024, sich demütig bei  ihren Juden-Geschwistern zu bedanken für ihre Beharrlichkeit und ihre Hingabe an das angeblich veraltete und überholte sogenannte  Alte Testament. Amen.